Halte die Welt an

Augenscheinlich, eine Welt aus Schmerz,
zahlreich sind die Tränen,
gebrochen ist, das dunkle Herz,
musst an Leid dich wohl gewöhnen.

Halte die Welt an, nur einen Augenblick,
halte die Welt an, oder fahre ein Stück zurück,
alles verläuft in falschen Bahnen,
die Dinge sind nicht, wie sie sein sollen,
wie sie einst waren.

Teilnahmslos und leer,
der Sinne nicht mehr mächtig,
Dasein Leben, ist nicht fair,
Hoffnung längst ist nichtig,
muss doch was anders noch geben.

Halte den Atem an, nur einen Moment,
halte die Luft an, und raste mal,
alles läuft aus dem Ruder, Dinge wirken banal.
Die Sicht getrügt, längst nicht mehr klar,
nichts, wie es mal war.

Energien wie eingefroren,
Gefühle nicht mehr spürbar,
düster und kalt, bist da,
und doch nicht, wie eine Schattengestalt,
dunkel, im Licht.

Halte dein Herz an, nur einen Augenblick,
der pulsierende Schlag, halte ihn an,
und blick in dir zurück.
Entfliehe dem Zwang, und fühle einmal klar,
erkenne die Wahrheit, nicht ist, wie es war.

Halte die Welt an, dreh sie zurück,
halte die Luft an, halte dein Herz im Blick,
halte die Zeit an, und lebe den Moment,
halte selbst an, und suche das Glück,
und geh dann, vorwärts, Stück um Stück.

Gräser Meer

Im Gräser Meer der Stille,
da wirst du mich finden,
im Schatten der Gefühle,
werde ich wartend sein,
hinter Wäldern, aus Verzweiflung,
im Tal von Einsamkeit,
bin ich da, und bin allein.

Hinter Hügeln liegen Träume,
vorbei am toten Gras,
da erblühen neue Bäume,
dort verbleicht der Hass.
Hinter Dünen, wächst die Hoffnung,
grün und jung heran,
vorbei an kalten Feldern,
dort findest du mich dann.

Mach dich auf die Reise,
und komme dann zu mir,
werde immer wartend sein,
mach dich auf die Reise,
ich bin hier, und wenn du kommst,
dann bin ich dein.

Im Gräser Meer der Stille,
dort spreche ich zu dir,
und lehre dich Gefühle,
bin doch nur deshalb hier.

Lass dich leiten von den Sternen,
die erzählen aus den fernen,
lass dich weisen, musst mich finden,
musst dich für immer an mich binden.

Teile mein Gräsern Meer,
mit dir, und gebe dir noch mehr,
ich gebe dir mich, ich gebe mein Herz,
gebe dir Leben, und ich nehme dein Schmerz.
Hoffnung gebe ich dir, weil sie doch hier wächst,
Hoffnung, für dich, Hoffnung, für mich.

Finstere Zeiten

Willkommen in der Dunkelheit, in finstern Zeiten,
willkommen in der Menschlichkeit, in Eitelkeiten.
Wir definieren uns durch Eckpunkte, sagen viel,
doch sagen wir nichts, wir leben Oberflächlichkeiten,
reden ist Schweigen, schweigen Gold,
einfach mal Fresse halten, hätten die Dichter gewollt.

Wir leben in finsteren Zeiten, marschieren Hirntod voran,
in Geflogenheiten, im Kreise, doch kommen niemals an.
Was war gut, was noch richtig, und
ist das alles überhaupt noch wichtig?

Dunkel wird es, und nicht mehr heller,
Schatten Dasein in düsteren Tagen,
die Menschlichkeit verliert sich,
es bleibt doch nur das Klagen, alle schreien,
sind stumm, keiner steht mehr für was ein,
viele Fehler, und dumm, muss das denn sein?

Es gibt nur noch mich, mich,
und soviel mehr noch von mir,
ich, ich, ich,
und sonst wer, kann uns doch am Arsch lecken.
Ist es nicht so?

Hörst du noch den Schmerz im Wind,
und spürst du denn, den Weltenbruch,
oder bist du taub und blind,
lebst eine lüge noch, dein eigen Fluch?

Kinder kriegen Kinder,
so alltäglich diese Wunder,
die Welt schon lange kalt und tot,
nur du nennst dieses Alltagstrott.

Brauchst gar nicht weg zu sehen,
als ginge es dich nichts an,
und einfach weitergehen, ich sag nur
man, man man,
mache deine Augen auf und begreife was,
und höre auch mal zu,
doch nicht mal das.

In finsteren Zeiten, leben die Nacht,
meine einsamkeiten, fein durchdacht,
Emotion verstecken, statt Ärsche lecken.
Anders sein, Mensch sein.

Es ist deine Welt die zerfällt,
dein Planet der untergeht,
dein Leben im Scherbenhaufen,
deine Wahl, das umdrehen und weglaufen,
du musst sehen um zu verstehen.
Lies den Text, nicht nur Sätze und Worte,
kein Gedicht, einfacher Sorte.
Nimm dir Zeit dabei, lass deine Seele frei.

Zwischen Zeilen verweilen,
und dem Sinn verstehen,
lasse Zeit, Zeit sein,
lass die Erde sich drehen.

Hör den Schmerz im Wind, fühl den Weltenbruch,
spür in dir das Kind, zerstör den eigen Fluch.

Fang an zu denken,
tut nicht weh,
Gedanken lenken, dann und sieh,
sei dein eigen Richter, und auch mal Sinnverdichter,
werde zum Schmerz Vernichter, und zum Menschen Schlichter,
werde Mensch, du selbst,
und werde das, was wir alle sind,
zum düsteren Dichter,
wir sind der Wind,
voller Gefühle,
ich bin Legion, und wir sind viele.

Feurige Sünde

Im Feuer der Lust schmoren, einzig zur Ekstase geboren,
dem brennen, Verlangen, ungehemmt,
die Lust die brennt, und nur dazu bestimmt.

Einheizen, glühen, vor Leidenschaft sprühen,
nah sein, in Flammen gemeinsam stehen,
das Element der Liebe bezwingen,
und nie mehr auseinander gehen,
tiefes eindringen, in Körper und Geist,
bevor die Leidenschaft, Leiden schafft,
und es dich zerreißt.

Feurige Sünde, lodere auf,
auf das du mich findest,
warte darauf.
Feurige Lust, brenne für mich,
der Liebe bewusst, brenne ich für dich.

Heiß wie ein Vulkan,
die Nähe und Hitze erfahren,
ausgedörrt, verbrannt,
bringt dich um den Verstand.

Zähme mich und Feuer,
zähme mich und Ungeheuer,
labe dich am Feuer mein,
meine Hitze, ist längst dein.
Halte dich fest an meinen Schwingen,
werde dich zu neuen Orten bringen.

Lass uns einen, Phönix sein,
vergehen in Flammen, doch
neu entstehen, schreie deinen Namen,
und muss für dich glühen.

Feurige Sünde, lodere auf,
auf das du mich findest,
warte darauf.
Feurige Lust, brenne für mich,
der Liebe bewusst, brenne ich für dich.

Fängen der Grausamkeit

Die Grausamkeit, sie zehrt, sie frisst,
die Fängen tief in meinem Genick,
das Leid ihr kennt, wovon ihr alle wisst,
ist da, ist überall, nur Grausamkeit,
und die Endgültigkeit.

Fängen, wie aus Stahl gemacht,
in nacktes Fleisch sie schneidend,
halten mich, halten mich zurück,
Fängen, wie von einem Tier,
aus dunkler Vornacht,
das mich beißt und drohend mich zu verschlingen ist.

Die Grausamkeit, entspringt aus mir,
bindet mich, und fängt mich hier.
Nimmt die Luft zum atmen,
schnürt mich ein, muss grausam sein.

Halt mich, bind mich, fang mich,
lass mich nicht mehr los,
dringe ein, tief hinein,
in mein Seelenfleisch, ganz tief.

Spür dich, tief nun in mir,
mein grausamer Gedanke,
halte dich hier, halte dich fest.

Die Ketten Blut getränkt,
hab mich selbst verschenkt,
mich aufgeben, gefangen in mir,
die Grausamkeit bin ich,
sie ist mein Leben.

Fängen der Grausamkeit,
das ist das wahre Leben,
und die Wahrheit ist mein,
und Wahrheit, das heißt sterben.

Engel und Tod

Engel und Tod, Kontrahenten sollte man meinen,
nur der Tod, kann sie vereinen.
Düster Engel, schwarze Schwingen, finsterer Schrei,
sein dunkles singen.
Hat für dich etwas dabei, wird dir eine Nachricht bringen.
Engel, und doch anderes, rein, und doch so finster,
das Leben er bedroht, muss ein Todesengel sein,
er kommt zu dir, hörst du ihn schreien?

Ein Schrei den Wind begleitet, der die Nacht zerbricht,
der Wölfe Brüllen übertönt, eine Eule ist es nicht,
es zu dir schreitet.

Finster, finster, Engel, Nacht,
düster, düster, was hat er nur mitgebracht?
Engel und Tod, geht Hand in Hand,
erst flüsternd eine Stimme, dann ein Schatten an der Wand.

Sein Klopfen an dein Fenster, mit Sorgfalt ausgeführt,
er will dich nicht erschrecken, und seine Stimme dich verführt.
Leise spricht der Engel, „Es ist Zeit“, streckt die Hand aus,
freies Geleit.
Dann siehst du seine schwarzen Schwingen, hörst den Engel, langsam singen,
das Lied bekannt, kennst die Mundharmonika, ein spielen von Tod,
dann wird dir klar, dein Ende ist da.

Steht vor dir, packt dich, lächelt dann,
der Schwingen schwarz, sein Kleid so rein und weiß,
die Augen leer, ein Mann, ein Greis, der Blick ist kalt,
hörst düster ihn erklingen, das er den Tod, dir bringen will,
die Augen nun, der Farbe seiner Schwingen,
kein Flüstern mehr, nur noch singen.
Sein schrei, so schrill.

Engel und Tod, manchmal das gleiche,
Kontrahenten, sollte man meinen,
nur der Tod, kann sie vereinen.
Du vereinst sie, jetzt und hier,
in deinem Sterben, dein und dir.
Flüster, flüster, düster Dichter,
hat den Engel ausgesandt,
hat ihn zur Nacht geboren,
benannt und ihn verloren.

Hat sich entzogen, meiner Krallen, entzogen meinem Geist,
was wird er wollen, und wohin er wohl reist?

Wird es mein Fenster sein, an das es zur Nacht dann leise pocht,
wird er für mich singen, eine Botschaft für mich bringen?
Doch der Dichter lacht, kennt diesen Ort,
kennt den, der dort wohnt, oft war er dort.
Auf ewig mein, das Dichter sein.
Und ewig, das heißt Leben,
für meine Worte, wird es niemals ein Sterben geben.
Meine Feder, sie wird schreiben, beständig sein,
ewig sein, kennt kein Schweigen.

Und mit sanftem, düsteren Worte sprießen,
wird mein Gift, für alle Zeiten fließen.
Zwischen den Welten, im Leben und Tod,
meinen Geist, den bindet kein Ort.

Engel aus Stein

Du bist der Engel und düster, so viele Schatten im Gesicht,
deine Flügel längst verkümmert, dein Herz aus Stein, es bricht.
Bist eine Statue, Traum an Traum gewoben,
bist du dennoch nur aus Stein geboren.

Eine Träne spendest du mir, wird wie du irgendwann zu Stein,
eine Träne für mich, und für das Grabe tief und mein.
Eine Träne, als Zeugnis für ein Leben,
Zeugnis für die Liebe,
stehst da und weinst, und doch so steinern dein Gesicht,
dennoch hast du mich gefunden, mein Herz geweckt.
Engel du im Licht, gar voller Liebe echt,
und Stein er bricht.
Läßt mein Herz nun wieder wagen,
ganz und gar für dich zu schlagen.
Will noch einmal Liebe geben,
bis ich gänzlich dann verschwinde,
einmal noch den Hauch erleben,
bevor zum Steine ich mich dann binde.

Engel, Engel, schütze mich, bewache du mein Grab,
Engel, Engel, ich bitte dich, sei mir nah, nie fern,
leuchte mir in dunkler Nacht, sei bei mir stets und Stern.
Der Stein, der mich bewacht, Granit aus Träumen du gewoben,
mein Engel du, und Nacht, für mich an meinem Grab geboren.

Lass uns einmal lieben, lass den Stein zerbersten,
hingeben den Trieben, und aufleben, und sterben.
Bis wir beide dann Stein werden,
regungslos und da, in der Liebe verbunden,
zwar hier, und doch nicht wahr,
ein Leben verschwommen, ohne Sicht, nicht klar,
bis wir erneut als Stein gebunden,
wartend auf den Tod sind.

Stein um Stein, Traum um Traum,
Liebe und Tod, alles so gleichsam,
geht Hand in Hand,
Leben geben, sterben, und wieder Stein um Stein,
und verlierend den Verstand,
einsam muss ich sein, allein im sterben.

Einsamkeit der Welt

Ich spüre die Einsamkeit der Welt,
das stille drehen, monoton,
nichts kann meine Sehnsucht stillen,
fühle mich verloren, nichts kann ich fühlen,
etwas das fehlt.

Die Traurigkeit, zerbricht nie in mir,
zu tief ist sie drin, ist mein Lebensinn,
sie engt mich ein, sie schnürt mich zu,
sie ist ich, und ich bin du,
wir sind die einsamen der Welt.

Wir schauen zu den Sternen,
und laben uns an Tränen,
wiegen sie doch Millionen Tonnen schwer,
ist Wasser ja, doch ist sie doch noch mehr.
Soviel Gefühl in ihr, ein Meer und Schmerzen,
geweint aus einer Seele sie,
kommt dann von unseren Herzen.

Träne du Essenz von Leben,
flüssiges Gefühl, drohe zu versinken,
in Emotionen dann ertrinken,
drohe zu fallen, unter dir vergehen.
In der Kälte erstarren,
und dann, tränenblind, nichts mehr zu sehen.

Drohe zu fallen, einfach zu entgleiten,
in die Einsamkeit der Welt,
allein hinaus zu schreiten.

Weise mich Himmel,
Stern, zeige mir den Weg,
oder ist es zu spät, zu spät?

Einsam

Einsam will ich untergehen,
das Leiden mein, soll keiner wissen,
ein letztes mal noch Sterne sehen,
bevor sie aus dem Herz gerissen,
einsam will ich dann noch stehen,
ohne Licht und Küssen.

Einsam will ich sein und gehen,
wie die Sonne weicht der Nacht,
kein Stern mehr, wird zu mir
herunter sehen, stummes Herz
nie wieder lacht.

Einsam sollen Stunden sein,
im drehen Zeit, im Untergang,
und vergehen mit den Lichtern,
jener Sterne, und Welt sie hält
den Atem an.

Einsam wandern, nie mehr stehen,
und von einem Abgrund dann zum
anderen gehen.
Einsam nur noch dunkles sehen,
und im letzten Glanz der Sterne,
dann einfach vergehen.

Stund um Stund, es bricht mein Herz,
und Stund um stund,
spür ich den Schmerz,
stund um stund,
ich denk an dich,
stund um stund,
vergehe ich.

Fast Minütlich und sekündlich,
da Gedanken dann und drehen,
einsam, dann, und ohne Sterne,
einsam will ich untergehen.

Düsteres Herz

Wir laben uns an Dunkelheit, betrinken uns an Nacht,
wir spüren tief ins uns Besonderheit
die Finsternis, um uns wacht,
stehen wir, am Rad der Zeit.

Wir leben in der Finsternis,
als ein Schatten, der wir sind,
unser Herz, geöffnet ist,
gehen wir nicht blind,
leben, eigen, aber leben bewusst.

Hörst du es schlagen, es schreien, es klagen,
fühlst du das Beben, das zitternde Leben,
spürst du auch mich, ich schlage für dich.
Düsterherz, mein düsteres Herz.

Wir erfahren Momente, die keiner erkennt,
spüren den Rhythmus der Welt,
unter anderen, fallen wir auf, wirken fremd,
doch leben wir Leidenschaft, ungehemmt.

Stehen nah bei den Sternen,
in der dunkelsten Nacht,
uns singen die Raben,
und die Finsternis wacht.

Erkenn in Schatten, was sonst keiner sieht,
laben uns an schwarzen Rosen,
die nur da lebt, wo sonst nichts blüht,
da sind wir geboren,
haben erhalten, was niemand versteht,
wir sind besonders, und nicht verloren.

Romantische Stunden, sind an uns gebunden,
die Poesie der Nacht, an unser Herz,
wie leben offen, und zeigen die Wunden,
tragen in uns, den Welten Schmerz.
Sind ein Teil davon, ein Teil vom Leid,
und leben gemeinsam, in der finstere Zeit.

Unsere Herzen sind düster,
und düster bin ich,
wir spüren das Beben, das zitternde Leben,
hörst du es schlagen, es schreien, es klagen,
spürst du auch mich, ich schlage für dich.
Düsterherz, mein düsteres Herz.